28 November 2018

Die Namen der Räume im Neubau

Damit sich alle gut im Neuen Haus zurecht finden können, bekommen die Räume Namen,. Der Kirchengemeinderat hat sich ausführlich damit beschäftigt, welche Namen es werden sollen. Es sind Namen, die aus der Geschichte der Gemeinde stammen sowie Anlehnung finden an das Engagament und die Themen, die der Gemeinde wichtig sind:

Noch gibt es keine Fotos von den fertigen Räumen, aber aus der Bauzeit:

Annemarie-Dose-Saal
Saal 1. OG 
Annemarie Dose wurde 1928 in Sörnewitz in der sächsischen Amtshauptmannschaft Meißen geboren und wuchs dort bei den Großeltern auf. Ab 1952 lebte sie in Hamburg, wo 1993 ihr Mann starb. Um sich von ihrer Trauer abzulenken, gründete Annemarie Dose, die nur „Ami“ gerufen wurde, 1994 die Hamburger Tafel als dritte Tafel in Deutschland. Nachdem sie anfangs das Brot noch selbst vom Bäcker abgeholt und an Bedürftige verteilt hatte, gelang es nach und nach, ein Netzwerk an Ehrenamtlichen aufzubauen. Kurze Zeit später nahm der Umfang der Spenden so zu, dass Kühlfahrzeuge eingesetzt werden mussten und ein Lager eingerichtet wurde. Inzwischen werden in Hamburg mehr als 20.000 Bedürftige (Stand 2016) durch die Lebensmittel- und Sachspenden der Hamburger Tafel versorgt. Ca. 120 Ehrenamtliche mit zehn Kühlfahrzeugen (Stand 2016) sammeln wöchentlich ca. 35 Tonnen Lebensmittel ein und verteilen diese.
Für ihr Engagement wurde die Gründerin der Hamburger Tafel 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.


Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Saal EG
Die Kirchengemeinde Dulsberg hatte für
ca. 30 Jahre zwei Standpunkte im Stadtteil. Nach der Fusion der beiden Gemeinden im Jahr 2000 war die Bonhoeffer-Kirche finanziell und personell nicht mehr tragbar. Um die Verbundenheit mit der seit 2015 für sehr lange Zeit vermieteten Dietrich-Bonhoeffer-Kirche zu zeigen, wird der Saal im EG Bonhoeffer Saal heißen.
Dietrich Bonhoeffer (*1906 +1945) war Pastor, hat ein illegales Predigerseminar in Finkenwalde geleitet und war im Widerstand gegen das nationalsozialistische System aktiv. 1943 wurde er inhaftiert und schließlich kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet.
Er ist auch als Dichter bekannt geworden, so stammt das Lied: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ aus seiner Feder.

Raum neben dem Bonhoeffer Saal
EG Straßenseite
Dieser Raum wirkt durch sein großes Fenster wie ein Wintergarten, weshalb er Lydiagarten heißt.
Lydia war die erste Christin. Ihre Geschichte ist in der Apostelgeschichte aufgeschrieben. (Kap. 16,14ff) Von ihr wird berichtet, dass Sie eine wohlhabende Händlerin war, die sehr gastfreundlich war und sich taufen ließ. Danach hat sie sehr beharrlich und geduldig auch Paulus in ihr Haus eingeladen. Zufrieden war sie erst, als er ihr Gast wurde.
Karl-Heinz Hitz-Raum
Raum für Kinder im 2. OG

Dieser Raum wird nach Karl-Heinz Hitz benannt. Für diesen geistig und körperlich behinderten jungen Mann liegt im Graudenzer Weg ein Stolperstein.
Mit nur 20 Jahren kam er 1945 in einer Nazi-Heilanstalt ums Leben.
Weitere Informationen zu seinem Lebensweg finden Sie
auf der Seite "Stolpersteine in Hamburg"




Blauer Salon
Bewegungsraum im 2. OG /
Dieser Name ist eine Erinnerung an das Gemeindehaus, das die Kirchengemeinde bisher genutzt hat.
Wegen dmaliger blauer Bestuhlung und Vorhängen wurde ein Besprechungsraum von Pastor Fock „blauer Salon“ genannt.
Diesen Namen nehmen wir mit.





Sakralraum / Kirchraum
EG Apsis
Hier finden alle Gottesdienste ab dem
2. Advent statt.
Der Gemeindesaal / Dietrich-Bonhoeffer-Saal kann dabei geöffnet werden und den Raum vergrößern.








Seien Sie gespannt, wie die Räume aussehen, wenn sie fertig sind!

Und schauen Sie beim Kirchen-Adventskalender herein, da lernen Sie auch die anderen Räume kennen, die keine "besonderen" Namen bekommen.